Landgewinnungsstrecke des Valdichiana
Der „Percorso delle Bonifiche“ wird von La Chianina Asd vorgeschlagen, dem Verein, der die alljährlich stattfindende La Chianina Ciclostorica organisiert, die Fahrradtourismusveranstaltung mit Rennrädern und Kleidung aus der Zeit vor 1987, die Liebhaber aus ganz Italien anzieht, und die uns auf eine Entdeckungsreise durch einige der schönsten Landschaften der Toskana inmitten von Sonnenblumen so weit das Auge reicht, Bauernhöfen und idyllischen Atmosphären führen wird. Die Route ermöglicht es uns, die Natur und die Geschichte des Gebiets dort zu entdecken, wo die Werke des menschlichen Erfindungsreichtums dazu beigetragen haben, eine Landschaft von seltener Schönheit zu gestalten.
Unsere Reise beginnt in Marciano della Chiana, einer Gemeinde, die aufgrund ihrer Lage in der Mitte des Tals strategisch günstig ist, um eine Route durch das Valdichiana bei Arezzo in Angriff zu nehmen. Der Turm und die Mauern der Ortschaft erzählen von einer sehr langen Geschichte, wovon zahlreiche Funde aus der fernen Etruskerzeit zeugen.
Entlang der Strada Provinciale del Pozzo stoßen wir auf Pozzo della Chiana, ein Städtchen, das 1554 Schauplatz der berühmten Schlacht von Scannagallo war, die von Vasari auf einem Gemälde dargestellt wurde, das im Salone dei Cinquecento im Palazzo Vecchio in Florenz erhalten ist.
Wir nähern uns so Foiano della Chiana, einer Stadt, die Werke von unermesslichem künstlerischem Wert birgt. In der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit befindet sich ein Gemälde von Pomarancio, während in der Kirche Santa Maria della Fraternità aus dem 15. Jahrhundert eine glasierte Terrakotta zu sehen ist, die Luca und Andrea della Robbia zugeschrieben wird. In der Stiftskirche San Martino, die vom 16. bis 18. Jahrhundert erbaut wurde, befindet sich dagegen eineKrönung der Jungfrau und der Heiligen, ein Spätwerk von Luca Signorelli.
Weiter auf der Strada Provinciale delle Chianacce (Provinzstraße) bietet uns die Landschaft sowohl die Naturschönheiten der Landschaft der Gegend von Arezzo als auch Zeugnisse des Einfallsreichtums der Bewohner dieser Gegend, denn wir treffen auf die Botte allo Strozzo, ein ausgeklügeltes hydraulisches Werk, das 1910 gebaut wurde, um den Allacciante delle Chianacce über den Canale Maestro della Chiana zu führen. Dann geht es vorbei an zahlreichen Leopoldinen (Bauernhäusern) und bewirtschafteten Feldern in Richtung Farneta, einer winzigen Ortschaft, deren Schmuckstück die alte Abtei darstellt, ein Benediktinerkloster, das möglicherweise von den Langobarden gegründet wurde und mit Sicherheit seit 1014 dokumentiert ist.
Wir gelangen so vom Gebiet der Gemeinde Cortona in das von Castiglion Fiorentino, in dem wir den Canale Maestro della Chiana über eine lange Strecke entlangfahren. Am Ende dieses eindrucksvollen Abschnitts, der uns das Naturerbe des Valdichiana nähergebracht hat, einer Gegend, die sich nicht umsonst der Landwirtschaft verschrieben hat, nähern wir uns wieder dem Beginn unserer idealen Rundtour. Die Strada Provinciale della Misericordia führt uns zunächst durch Cesa und dann durch Badicorte, wo wir wieder in die Strada del Pozzo einbiegen.
Wir beginnen, die nunmehr vertrauten Mauern von Marciano della Chiana und das Profil des Turms zu erkennen. Unsere Rundroute findet am Ende einer Strecke ihren Abschluss, die uns auf etwas mehr als 46 km die Schönheit des Gebiets Valdichiana bei Arezzo in all seinen Facetten gezeigt hat.