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Pfarrkirche San Paolo in Vico Pancellorum

church
Religiöse Stätten

Die Pfarrkirche, die seit 873 dokumentiert ist, weist zahlreiche symbolische Gravuren auf, die im Laufe der Zeit zu Auslegungen und Legenden angeregt haben

Die Pieve di San Paolo, die erstmals in einem Dokument aus dem Jahr 873 n. Chr. erwähnt wird, ist die älteste des gesamten Val di Lima und der unbestrittene Mittelpunkt des Weilers Vico Pancellorum in der Gemeinde Bagni di Lucca.

Das heutige Aussehen der Pfarrkirche geht auf das 12. Jahrhundert zurück, als sie wahrscheinlich auf dem primitiven frühmittelalterlichen Gebäude neu aufgebaut wurde. Der Glockenturm, der von der Kirche getrennt ist, stammt ebenfalls aus dieser Zeit.

Die Architektur ist mit drei Schiffen mit halbkreisförmiger Apsis, Steinsäulen und verzierten Kapitellen ausgelegt. Die schlichte, gestaffelte Fassade weist ein Portal mit einem interessanten Architrav auf. Letzterer ist mit symbolischen Motiven graviert, die ein Kruzifix, einen Lebensbaum, einen Ritter (von dem nur wenige Züge erkennbar sind), ein Schachbrett und eine Madonna auf dem Thron darstellen. Das Hauptelement ist hierbei das Schachbrett (eines der ersten in Italien dargestellten), das oft als Metapher für den ewigen Kampf des Guten gegen das Böse verwendet wurde. Es handelt sich um eine Art Bilderschrift, deren Auslegung jedoch sehr schwierig ist.

Das Eingangstor der Pfarrkirche San Paolo
Das Eingangstor der Pfarrkirche San Paolo

Neben dem Architrav ist die Pfarrkirche reich an eingemeißelten Symbolen, die im Laufe der Zeit zu Auslegungen und Legenden angeregt haben. Eines der Portale auf der rechten Seite zeigt einen lorbeerbekränzten Kriegerkopf, der den Dorfbewohnern nach angeblich Castruccio Castracani degli Antelminelli darstellt.

Der Innenraum ist durch Steinsäulen dreigeteilt, von denen vier mit Kapitellen mit geometrischen und zoomorphen Motiven verziert sind. Erwähnenswert ist eine Holzstatue des Heiligen Paulus, während in der Apsis die Überreste eines Freskos aus dem 14. Jahrhundert zu sehen sind, das die zwölf Apostel darstellt.