Skip to content
Castello Aquila Website
Photo © sito ufficiale
Photo © sito ufficiale

Adlerburg (Castello dell’Aquila)

castle
Historische Gebäude

Die alte Festung der Malaspina und ihr mittelalterliches Geheimnis

Die Adlerburg Castello dell'Aquila, deren Name sich vermutlich auf ihre erhöhte Lage bezieht, ist eine imposante Festungsanlage, die das mittelalterliche Dorf Gragnola in der Gemeinde Fivizzano und den Zusammenfluss der Bäche Lucido und Aulella überragt.

Die Ursprünge der Festung sind ebenso ungewiss wie ihre Struktur, da es keine schriftlichen Quellen oder ikonografischen Dokumente gibt, die es erlauben würden, ihre Bauphasen mit Sicherheit zu umreißen. Was wir heute vor uns sehen, ist das Ergebnis der umfangreichen und sorgfältigen Restaurierungsarbeiten, die Anfang 2000 aufgenommen wurden und ganze 10 Jahre dauerten.

Die Burg Castello dell'Aquila präsentiert sich als mächtiges Bauwerk, das aus einem einzigen Gebäude mit einem viereckigen Bergfried und drei Ecktürmen besteht, von denen der nordwestliche vom Haupteingangstor durchquert wird. Der erhöhte Innenhof, der von einer Mauer mit welfischen Zinnen umgeben ist, beherbergt den Brunnen und wird von allen Wohngebäuden, dem großen Saal, den Gästezimmern und der Kapelle umschlossen. 

Die Adlerburg Castello dell'Aquila, eine der größten der Lunigiana, gehörte der Familie des Marquis Malaspina des Zweigs „dello Spino Fiorito“.

Ein Geheimnis aus dem späten Mittelalter macht die Burg Castello dell'Aquila noch spannender: im Jahr 2004 kam im Zuge der Restaurierungsarbeiten ein vollständiges Skelett zum Vorschein, das sich durch eine Kohlenstoff-14-Analyse als das eines Ritters aus dem 14. Jahrhundert herausstellte, der durch einen Armbrustbolzen, der noch zwischen zwei Halswirbeln in Höhe der Kehle steckte, getötet und sofort begraben wurde.

Diese Entdeckung bleibt ein mittelalterlicher Cold-Case: Wer war dieser namenlose Ritter? Warum wurde er getötet? Vielleicht ein Bote aus Nordeuropa, dessen Brief sein Ziel nicht erreichen sollte? Das Rätsel bleibt bis heute ungelöst.

Der Ritter, Protagonist wissenschaftlicher Studien und Dissertationen, ist in der Welt der Anthropologie und Gerichtsmedizin heute weithin bekannt. Im Inneren der Burg befindet sich ein Abguss des Skeletts, der an der Fundstelle betrachtet werden kann.

Die Burg Castello dell'Aquila ist vorübergehend geschlossen.