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Die Abtei San Caprasio in Aulla

church
Religiöse Stätten

Die 884 gegründete Kirche war ein wichtiger Knotenpunkt der Via Francigena

Abtei San Caprasio in Aulla hat einen uralten Ursprung: Sie wurde auf Wunsch Adalberts I., Markgrafen der Toskana, 884 im Inneren eines Schlosses erbaut, zuerst der Heiligen Maria und dann 1077 endgültig dem Heiligen Caprasius geweiht, einem ursprünglich aus der Provence stammenden Eremit, dessen sterbliche Überreste der Legende nach in Aulla aufbewahrt werden.

Sie wurde den Benediktinermönchen, die an die Familie Malaspina gebunden waren, anvertraut. San Caprasius stand im Zentrum von Kämpfen zwischen der Familie Malaspina und den Bischöfen, Grafen von Luni und erreichte zwischen dem Ende des 12. und dem Beginn des 13. Jahrhunderts ihren größten Einfluss.
Es handelt sich hierbei um eine der Kirchen, welche die meisten Zeugnisse der erfolgreichsten Zeit der Via Francigena vorzuweisen haben und war eine der wichtigsten Etappen des italienischen Teils der Route, in der auch Sigerich, Erzbischof von Canterbury von 990 bis 994 verweilte, bevor er Rom erreichte.

In den letzten Jahren haben archäologische Ausgrabungen im Inneren der Kirche das monumentale Grab des Heiligen, das auf das 10. Jahrhundert zurückgeht, ans Licht gebracht. Es enthält ein überaus seltenes Reliquienbehältnis aus Stuck, das durch Marmorplatten geschützt und mit Tuffstein abgedeckt ist, aber auch die Reste der Apsiden der Kirchen des 8. und 9. Jahrhunderts. 
Durch die Restaurierungsarbeiten wurde ein großer Kapitelsaal, ein Teil des Kreuzgangs und zwei weitere Räume, in denen das Abteimuseum eingerichtet wurde, restauriert und hervorgehoben. In diesem Museum wird das Leben in der Abtei, das Leben des Heiligen Caprasius und der Zug der Pilger der Via Francigena dargestellt.